Übertragende Sanierung
Was bedeutet übertragende Sanierung?
Eine übertragende Sanierung ist eine Art von Insolvenzverfahren, bei der das Unternehmen weiterbetrieben wird, anstatt es zu liquidieren. Ziel ist es, das Unternehmen zu sanieren und es so zu stabilisieren, dass es in Zukunft wieder profitabel wird. Im Rahmen einer übertragenden Sanierung werden Vermögenswerte, Schulden und Verbindlichkeiten auf eine neue Rechtsperson übertragen. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, sich von seinen alten Schulden zu befreien und einen Neuanfang zu machen. Der Vorteil einer übertragenden Sanierung besteht darin, dass das Unternehmen seine Geschäftstätigkeit fortsetzen und Arbeitsplätze erhalten kann, anstatt sie zu verlieren.
Insolvenzverwalter
Was ist ein Insolvenzverwalter?
Der Insolvenzverwalter ist eine fachkundige Person, die vom Insolvenzgericht bestellt wird, um das Vermögen eines insolventen Unternehmens zu verwalten. Er hat die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass das Vermögen möglichst effizient und gerecht verkauft wird, um die Ansprüche der Gläubiger zu befriedigen. Der Insolvenzverwalter hat dabei umfassende Befugnisse und ist zuständig für die Überwachung und Verwaltung des Insolvenzverfahrens. Dazu gehören Aufgaben wie die Überwachung des Geschäftskontos, die Überprüfung von Verträgen und Geschäftstransaktionen und die Überwachung der Maßnahmen, die zur Beilegung der Insolvenz notwendig sind.
Schutzschirmverfahren
Was ist ein Schutzschirmverfahren?
Ein Schutzschirmverfahren ist ein Instrument des deutschen Insolvenzrechts, das Unternehmen in einer schwierigen finanziellen Lage ermöglicht, eine Lösung für ihre Schulden zu finden, ohne dass sie sich sofort in die Insolvenz begeben müssen. Im Rahmen eines Schutzschirmverfahrens wird ein Unternehmen unter Schutz gestellt, indem es vorübergehende Befreiung von Gläubigerforderungen erhält. Dies ermöglicht dem Unternehmen, Zeit und Ressourcen für eine Sanierung oder eine Umstrukturierung zu nutzen.
Der Schutz kann nur dann gewährt werden, wenn das Unternehmen eine positive Fortführungsprognose hat und wenn das Insolvenzgericht von der Möglichkeit einer Sanierung überzeugt ist. Ein Schutzschirmverfahren kann entweder als Eigenverwaltungsverfahren oder als Regelinsolvenzverfahren durchgeführt werden.
Unterschied zwischen Gläubigerversammlung und Gläubigerausschuss
Was ist der Unterschied zwischen Gläubigerversammlung und Gläubigerausschuss?
Der Gläubigerausschuss und die Gläubigerversammlung sind zwei unterschiedliche Gremien, die im Rahmen einer Insolvenz bestehen können. Der Gläubigerausschuss leistet Unterstützung für den Insolvenzverwalter, während die Gläubigerversammlung das höchste beschlussfassende Gremium im Rahmen einer Insolvenz ist.
Gläubigerversammlung
Was ist die Gläubigerversammlung?
Eine Gläubigerversammlung ist ein formales Treffen von Gläubigern eines insolventen Unternehmens. Diese Versammlungen werden während eines Insolvenzverfahrens abgehalten und dienen dazu, die Gläubiger über den aktuellen Stand des Verfahrens zu informieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, Fragen zu stellen und Entscheidungen zu treffen. Die Gläubigerversammlung wird von einem Insolvenzverwalter oder einem Sachwalter geleitet und kann eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des Insolvenzverfahrens und der Verteilung der Vermögenswerte des Unternehmens an die Gläubiger spielen.
Gläubigerausschuss
Was ist der Gläubigerausschuss?
Ein Gläubigerausschuss ist eine Gruppe von Gläubigern in einem Insolvenzverfahren, die ihre Interessen vertreten und auf den Fortgang des Verfahrens Einfluss nehmen können. Der Gläubigerausschuss wird in bestimmten Insolvenzverfahren, wie etwa bei einer Regelinsolvenz oder einem Schutzschirmverfahren, eingesetzt und besteht aus Gläubigern, die eine bestimmte Mindestforderung geltend machen können. Er hat die Aufgabe, die Interessen aller Gläubiger zu vertreten, die Entscheidungen des Insolvenzverwalters und des Gerichts zu überwachen und bei Bedarf Einfluss auf das Verfahren zu nehmen. Somit ist der Gläubigerausschuss ein wichtiger Akteur im Insolvenzverfahren und trägt dazu bei, dass das Verfahren für alle Beteiligten fair und gerecht verläuft.